Leopardgeckos, Eublepharis macularius

Leopardgeckos sind ideale Terrarientiere für den Einstieg in die Welt der Reptilien. Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 12 cm, was eine Gesamtlänge (mit Schwanz) von etwa 20 cm ergibt. Das Gewicht von ausgewachsenen Tieren liegt zwischen 85 und 150 g. Leopardgeckos können bei guter Pflege über 20 Jahre alt werden. Inzwischen gibt es viele verschiedene Farb-Zuchtformen, so dass für jedermann ein schöner Gecko dabei sein sollte.

Die natürliche Heimat der Leopardgeckos sind die Trockengebiete in Kleinasien (Afghanistan, Pakistan und westliches Indien). Dort verstecken sie sich tagsüberin feuchteren Höhlen und gehen nachts auf Erkundungstour. Im Gegensatz zu anderen Geckos hat der Leopardgecko keine Haftlamellen an den Füßen sondern Krallen. Er ist also ein Bodenbewohner, der nicht in der Lage ist an glatten Scheiben entlang zu laufen.

Gruppenhaltung

In seiner Heimat lebt der Leopardgecko in lockeren Verbänden aus mehreren Tieren. Im Terrarium sollten diese Geckos daher auch nicht alleine gepflegt werden. Die gemeinsame Haltung von mehreren Männchen ist jedoch nicht möglich, diese würden sich bis auf den Tod bekämpfen. Eine Gruppe von einem Männchen mit zwei oder mehr Weibchen hingegen hat sich gut bewährt.

Das sicherste Merkmal für Männchen sind die deutlich ausgeprägten Präanalsporen. Außerdem haben männliche Leopardgeckos deutlich breitere und massigere Köpfe als Weibchen.

Unterbringung

Zur Unterbringung von Leopardgeckos eignen sich handelsübliche Terrarien sehr gut. Die Mindestgröße für drei Leopardgeckos ist eine Grundfläche von 80 x 40 cm bei einer Höhe von 40 cm. Natürlich gilt: Je größer, desto besser!

Bodengrund

Ein viel diskutiertes Thema bei der Leopardgecko-Haltung ist die Wahl des Bodengrundes. Daher stelle ich verschiedene Möglichkeiten vor.

Bodengrund: Sand-Lehm-Gemisch

Ein klassicher Irrglaube bei der Haltung von Wüstentieren ist dass die Tiere in der Natur auf Sand leben. Leopardgeckos leben jedoch nicht auf purem Sand. Verwendet man nun puren Sand als Bodengrund geht das zunächst eine Zeit lang gut. Doch besteht eine große Gefahr: Beim Fang von Futtertieren schlucken die Geckos schnell mal etwas Sand. Manche Geckos fressern sogar absichtlich Sand, meist infolge von Parasiten oder Mineralstoffmangel. Mit der Zeit kommt so eine ganz schön große Sandmenge zusammen. Im Magen-Darm-Trackt des Geckos kann dies zu einer schlimmen Verstopfung führen. Oftmals sterben die Tiere daran!

Um den Gefahren einer Sand-Verstopfung entgegenzuwirken muss der Sand daher mit Lehmpulver gemischt werden. Dazu nimmt man ein Teil Lehmpulver und etwa vier Teile Sand. Dieses wird angefeuchtet und gemischt. Die fertige Masse kann man nun im Terrarium ganz nach Belieben modelieren. Wenn man die Bodengrund-Schicht zwischen drei und zehn Zentimetern dick aufträgt kann man eine richtige Landschaft inklusive Höhlen basteln. Nach einer Zeit der Trocknung hat man eine schöne feste Oberfläche. Es gibt auch bereits fertige Sand-Lehm-Mischungen, zum Beispiel Desert Bedding.

Bodengrund: Fliesen

Man glaub es kaum, aber ja, auch Fliesen sind als Boden für Leopardgeckos geeignet. Die Sand-Lehm-Mischung wird derart hart, dass findige Halter auf die Idee gekommen sind einfach Fliesen zu nehmen. Da besteht dann keinerlei Gefahr dass die Tiere Sand aufnehmen.

Bei der Verwendung von Fliesen kommt als erste Schicht zunächst etwas Styropor auf den Boden, dieses dämmt auch gleichzeitig etwas. Normale viereckige Fliesen sehen natürlich nicht so schön aus, aber es gibt auch Fliesenmatten aus Mamorbruch. Diese haben eine unregelmäßige Form und wirken dadurch natürlich. Die Fliesenmatten werden mit Flex-Fliesenkleber auf das Styropor geklebt. Zum Auffüllen der Fugen wird gewöhnliche Fugenmasse verwendet. Lässt man die Sachen ein bis zwei Wochen aushärten besteht auch keine Gefahr durch irgendwelche Giftstoffe.

Beleuchtung

Als nachtaktive Tiere benötigen Leopardgeckos keine ganz so aufwendige Beleuchtung wie andere Reptilien. Als Grundbeleuchtung ist eine UV-Leuchtstoffröhre gut geeignet. Ihre Länge sollte etwa der des Terrariums entsprechen. Das Glas UV-Licht herrausfiltert sollte die Röhre im Terrarium angebracht werden. Ist der Terrariendeckel aus einem feinen Gitter kann die Leuchtstoffröhre auch auf dem Terrarium angebracht werden. Da der UV-Anteil von Leuchtstoffröhren mit der Zeit nachlässt, sollte die Röhre halbjährlich gegen eine neue ausgetauscht werden. Denn das UV-Licht benötigen Geckos zur Bildung von Vitamin D in ihrer Haut. Bei Vitamin D-Mangel werden die Knochen weich!

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Leopardgeckos die unter UV-B-Lampen gepflegt werden deutlich höhere Vitamin-D-Konzentrationen im Blut haben als Geckos ohne UV.

GOULD et al. 2018

Zusätzlich zur Röhre ist ein Spot-Strahler (z.B. 60 Watt, Basking Spot) notwendig, dieser schafft einen Sonnenplatz. Da Geckos wechselwarm sind, können sie ihre Körpertemperatur nicht selbst erhöhen. Sie sind auf die Zufuhr von Wärme angewiesen. Dazu sonnen sich die Tiere unter dem Spot. Auf dem Sonnenplatz muss eine Temperatur von 35-40 °C erreicht werden.

Diese Lampen geben immer auch etwas Wärme ab. Das ist ein großer Vorteil für uns, denn die Geckos benötigen tagsüber eine Temperatur von 25 – 30 °C. Werden diese Werte durch die 60 W-Spot-Lampe nicht erreicht, muss eine weitere Spotlampe oder eine Spotlampe mit höherer Watt-Zahl angebracht werden. Nachts soll die Temperatur auf Zimmertemperatur fallen.

Wetbox

Ein sehr wichtiger Einrichtungsgegenstand ist die Wetbox (feuchte Box). In ihr können Weibchen Eier ablegen (auch ohne Männchen bilden Weibchen gelegentlich Eier aus). Außerdem ziehen sich die Geckos vor der Häutung gerne in eine feuchte Höhle zurück. Die Häutung ist ein völlig natürlicher Vorgang, bei dem der Gecko seine alte Haut abstreift und in neuem Glanz erstrahlt. Notwendig ist sie, da die äußere Haut nicht mitwächst. Die alte Haut wird nach der Häutung vom Gecko meistens aufgefressen. Ein Leopardgecko häutet sich, je nach Alter, alle drei bis vier Wochen.

Die Wetbox kann aus 1-L-Dosen (leere Eisdosen) in die man ein kleines Loch zum Einstieg schneidet selbst gebastelt werden oder man kauf eine fertige Höhle in Steinoptik, wie Exo Terra Gecko Cave. In die Wetbox kommt feuchtes Kokoshumus oder Spagnum-Moos. Von Zeit zu Zeit muss dieses natürlich nachgefeuchtet werden.

Weitere Einrichtung

Es gibt inzwischen eine Vielzahl schöner Rückwände für Terrarien zu kaufen, auch die für Aquarien angebotenen Rückwände sind geeignet. Eine Rückwand erweitert die nutzbare Fläche für die Geckos erheblich, an ihr können sie wunderbar klettern.

Für jeden Gecko muss zusätzlich zur Wetbox einer weitere trockene Höhle zur Verfügung stehen. Diese kann aus halbierten Blumentopfen, kleinen Steinaufbauten oder Kokosnusshälften bestehen. Im Handel werden auch viele geeignete Höhlen in Steinoptik angeboten.

Zum Klettern und Verstecken werden noch einige Steine, Äste oder Wurzeln eingebracht. Echte Pflanzen sind nicht unbedingt notwendig, sehen aber hübsch aus. Geeignete Pflanzen sind beispielsweise Elefantenfuß, Gräser und Sukkulenten.

Mein Tipp

Es gibt von der Firma Lucky Reptile ein Komplett-Set mit allem was man für den Einstieg benötigt. Das Lucky Reptile Starter Kit Leopardgecko enthält ein Terrarium (mit den Mindestmaßen), die benötigte Beleuchtung, Bodengrund und weitere Einrichtungsgegenstände. Außerdem ist eine kleine Broschüre über Leopardgeckos dabei. So kann nichts schief gehen! Ok, fast nichts, der enthaltene Bodengrund ist zwar nicht völlig ungeeignet, ich finde den oben beschriebenen Bodengrund aber deutlich besser.

Ernährung

In der Natur fressen Leopardgeckos verschiedene Gliederfüßer (Insekten, Tausendfüßer, Skorpione etc.) und gelegentlich auch kleine Geckos. Im Terrarium kann dies durch die Fütterung von lebenden Heimchen, Grillen, Schaben und kleineren Heuschrecken wunderbar nachgeahmt werden. Da Zuchtinsekten arm an Mineralien und Vitaminen sind sollten die Insekten vor der Fütterung mit einem Mineralstoff-Vitamin-Pulver eingestäubt werden, gut geeignet ist beispielsweise Herpetal Complete T.

Jungtiere werden das erste halbe Jahr täglich gefüttert, danach genügt es vollkommen wenn die Tiere zwei bis drei mal pro Woche gefüttert werden. Viele Leopardgeckos sind zu fett!

Heuschrecken haben an ihren Beinen kleine Widerhaken, diese verfangen sich im Magendarmtrackt des Geckos gelegentlich und können zu Verstopfungen führen, daher sollten die Sprungbeine vor der Verfütterung entfernt werden. Von Mehlwürmern geht eine besondere Gefahr für Geckos aus. Oftmals sterben Mehlwürmer nicht so schnell ab wenn sie gefressen werden. Daher kann es passieren dass die Mehlwürmer den Spieß umdrehen und ihrerseits am Gecko knabbern. Zum Abtöten sollten daher Mehlwürmer vor dem Verfüttern den Kopf mit einer Pinzette eingedrückt bekommen.

Im Wachstum sowie bei der Eianbildung haben Leopardgeckos ein erhöhten Calcium-Bedarf. Zur Deckung dieses Bedarfs sollte sich im Terrarium immer ein kleines Schälchen mit Sepia-Pulver, Calciumcarbonat oder Calciumcitrat befinden.

Das wichtigste Futter zum Schluss: Wasser. Natürlich benötigen auch Tiere aus Trockengebieten die Möglichkeit zu trinken. Eine flache Wasserschale mit täglich frischem Wasser ist daher obligatorisch.

Klima

Während fast des ganzen Jahres kann das Klima im Terrarium nahezu gleich bleiben. Während der Aktivitätsphase der Geckos ist tagsüber eine Temperatur von 25-30 °C nötig, nachts genügen um die 20 °C. Diese Temperaturen sind in der Regel durch die Beleuchtung des Terrariums problemlos zu erreichen. Die Beleuchtungslänge sollte bei 12 Stunden liegen, am einfachsten lässt sich dies mit einer Zeitschaltuhr steuern.

Etwas schwieriger ist es schon eine passende Luftfeuchtigkeit zu erreichen. Denn tagsüber sollte diese bei 40-60 % liegen, nachts ist eine Luftfeuchte von 60-80 % empfehlenswert. Um dies zu erreichen sollte abends, kurz bevor die Beleuchtung erlischt, das Terrarium mit einem Blumensprüher etwas eingesprüht werden.

Um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit täglich überprüfen zu können, ist ein Thermometer und Hygrometer erforderlich.

Winterruhe

Die Überwinterung sorgt bei Leopardgeckos nicht nur dafür, dass sie in Paarungsstimmung kommen. Werden die Geckos überwintert, so sind sie auch viel agiler und lebhafter während ihrer Aktivitätszeit. Vor der Winterruhe sollte im September/Oktober eine Kotprobe der Geckos an ein spezialisiertes Labor (z.B. Exomed, Berlin) geschickt werden. Sollten dann Parasiten festgestellt werden hat man noch genügend Zeit die Leopardgeckos zu entwurmen. Wenn man sich nicht sicher ist, dass die Geckos hundertprozentig gesund sind, so sollten die Tiere zur Untersuchung bei einem Reptilienarzt vorgestellt werden. Adressen von Tierärzten die sich mit Reptilien beschäftigen findet man auf www.agark.de in der Mitgliederliste. Denn nur gesunde Leopardgeckos überstehen eine Winterruhe problemlos!

Variante 1

Nun geht die Überwinterung also los! Zunächst wird Anfang November die Beleuchtungslänge von 12 auf nur 10 h reduziert. Eine Woche später werden die Geckos das letzte Mal gefüttert und die Beleuchtungslänge auf 8 h reduiert. Das frühe Einstellen der Fütterung ist ein wichtiger Faktor zur erfolgreichen Überwinterung der Leopardgeckos. Denn befinden sich noch Futterreste im Magen-Darm-Trackt der Geckos, so können diese während der Überwinterung zu Fäulnis-Prozessen im Gecko und so letztlich zum Tod des Geckos führen. In den folgenden Tagen wird die Beleuchtung immer weiter reduziert, bis sie schließlich im Dezember ganz ausgeschaltet wird. Die Temperatur im Terrarium sollte jetzt etwa Zimmertemperatur, also 18-20 °C betragen.

Nun werden die Überwinterungsboxen vorbereitet, diese können kleiner als das Terrarium sein, jedoch benötigt jeder Gecko seine eigene Box. Gut geeignet als Überwinterungsbox sind Faunaboxen. Eine Grundfläche von etwa 30 x 40 cm genügt vollkommen. Die Ausstattung ist einfach gehalten: Als Bodengrund wird Küchenpapier verwendet und als Versteck eine kleine Höhle. Zusätzlich ist noch ein kleiner Wassernapf notwendig, das war es schon.

Nach wenigen Tagen ohne Beleuchtung ziehen die Geckos in die Überwinterungsboxen ein. In dem Raum wo das Terrarium steht haben sie dann noch maximal einen Tag Zeit sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben. Nun werden die Überwinterungsboxen in einen Raum gebracht der Temperaturen zwischen 10 und 15 °C hat. Bei den meisten Häusern bieten Kellerräume diese Temperaturen. Der Raum sollte ruhig sein, denn Störungen bei der Überwinterung verkraften Leopardgeckos nicht so gut. Wärmer sollte es auch nicht sein, denn dann arbeitet der Stoffwechsel der Tiere bereits wieder. Durch die Kellerfenster kann ruhig etwas Licht in den Raum fallen, so haben die Tiere weiterhin einen Tag-Nacht-Rhytmus. Eine zusätzliche Beleuchtung ist wärend der Überwinterung jedoch nicht notwendig.

Steht kein Raum mit geeigneten Temperaturen zur Verfügung, so können die Tiere auch in einem Kühlschrank überwintern. Ein tolles Gerät dazu ist der Lucky Reptile Herp Nursery II. Dieser kleine Schrank kann kühlen und heizen. So kann er im Winter zu Überwinterung von Leopardgeckos genutzt werden und im Sommer kann man mit ihm Gecko-Eier ausbrüten.

Im kühlen Keller verbleiben die Tiere nun für sechs bis 12 Wochen. Während der Überwinterung sind die Geckos nicht völlig inaktiv, es ist kein „Winterschlaf“. Gelegentlich bewegen sich die Geckos und sie schauen bei einer Kontrolle ihren Pfleger auch durchaus mal an, das ist normal. Auch trinken die Tiere während der Überwinterung gelegentlich, daher ist in der Überwinterungskiste eine kleine Wasserschale nötig.

Zum Beenden der Winterruhe holt man die Überwinterungsboxen aus dem Keller wieder hinauf in den Raum wo die Tiere ihr Terrarium haben. Nach relativ kurzer Zeit sind die Tiere dann schon wieder etwas wärmer und werden aktiver, dann können die Geckos wieder in ihr Terrarium einziehen. Binnen weniger Tage wird die Beleuchtung zunächst auf 8 h eingesellt, dann immer weiter verlängert, bis man wieder bei 12 h Beleuchtungsdauer angekommen ist. Zwei Wochen nach der Auswinterung kann man die Leopardgeckos das erste mal wieder füttern.

Wann?Was?
1. NovemberBeleuchtung auf 10 h reduzieren
7. Novemberletzte Fütterung, Beleuchtung auf 8 h reduzieren
14. NovemberBeleuchtung auf 6 h reduzieren
21. NovemberBeleuchtung auf 4 h reduzieren
1. DezemberBeleuchtung komplett ausschalten
5. DezemberUmzug der Geckos in die Überwinterungsboxen
6. DezemberÜberwinterungsboxen in den Keller (10-15 °C) stellen
14. FebruarÜberwinterungsboxen in den Terrarien-Raum stellen
17. FebruarUmsetzen der Geckos in das Terrarium
20. FebruarBeleuchtung auf 8 h einstellen
1. MärzBeleuchtung auf 10 h erhöhen, erster Fütterungsversuch
12. MärzBeleuchtung auf 12 h erhöhen

Natürlich müssen die Tage nicht exakt eingehalten werden, ich habe sie nur als Orientierung hier angegeben. Man kann seine Geckos auch etwas später einwintern und auch früher wieder auswintern. Die Dauer der eigentlichen Überwinterung kann zwischen sechs und 12 Wochen liegen.

Variante 2

Steht für den Winter kein geeigneter Raum zur Verfügung so kann man auch eine Winterruhe light ausführen. Hierzu wird die Beleuchtungsdauer wie oben beschrieben im November schrittweise reduziert und die Fütterung eingestellt. Den Dezember verbringen die Tiere dann bei abgeschalteter Beleuchtung und einer Temperatur von 18-20 °C in ihrem Terrarium. Bei dieser höheren Überwinterungstemperatur verlieren die Geckos mehr Energie, daher wird die Überwinterung kürzer durchgeführt. Im Januar wird die Beleuchtung bereits schrittweise wieder eingestellt und die Fütterung kann dann auch schon bald wieder starten.

Wann?Was?
1. NovemberBeleuchtung auf 10 h reduzieren
7. Novemberletzte Fütterung, Beleuchtung auf 8 h reduzieren
14. NovemberBeleuchtung auf 6 h reduzieren
21. NovemberBeleuchtung auf 4 h reduzieren
1. DezemberBeleuchtung komplett ausschalten
1. JanuarBeleuchtung auf 6 h einstellen
14. JanuarBeleuchtung auf 8 h einstellen, erster Fütterungsversuch
1. FebruarBeleuchtung auf 10 h einstellen
14. FebruarBeleuchtung auf 12 h einstellen

Geckoschwanz

Der Leopardgecko wird auch Pakistanischer Fettschwanzgecko genannt. In seinem dicken Schwanz kann ein Leopardgecko nämlich Fett speichern. So kann er Zeiten von Nahrungsknappheit in der Natur wunderbar überdauern. Haben Leopardgeckos einen dünnen Schwanz, so kann das daran liegen, dass sie längere Zeit nicht ausreichend gefüttert wurden. Zu einem dünnen, eingefallenen Schwanz kommt es bei Leopardgeckos jedoch meistens durch Kryptosporidien. Das sind Parasiten die auch als Leopardgecko-Seuche bekannt sind. Eine Heilung ist nicht zu erreichen, daher sollte man nur aus Kryptospridien-freien Zuchten seine Heimtiere erwerben.

Es gibt noch etwas wichtiges über den Schwanz eines Leopardgeckos zu berichten. Leopardgeckos sind zur Autotomie fähig. Darunter versteht man, dass diese Geckos in Gefahrensituationen ihren Schwanz an einer Sollbruchstelle blitzschnell abwerfen können. So wird ein Fressfeind vom zuckenden Schwanz abgelenkt und der Gecko kann flüchten. Im Laufe der Zeit wächst ein sogenanntes Regenerat. Dieser neu gebildete Schwanz sieht etwas anders als der Orginal-Schwanz aus, ist auch nicht ganz so beweglich, aber der Gecko hat überlebt!

Auch im Terrarium können Leopardgeckos ihren Schwanz abwerfen. Daher darf man sie niemals am Schwanz festhalten oder gar hochheben! Aber auch bei Streitigkeiten unter den Geckos eines Terrariums kann es zum Schwanzverlust kommen. Verlieren die Tiere im Terrarium trotz aller Vorsicht doch mal ihren Schwanz, so gilt es Ruhe zu bewahren. Der verbliebene Stummel wird nicht nachbluten. Geckos die ihren Schwanz verloren haben sollten zunächst einzeln gehalten werden. In den nächsten Wochen wird der Schwanz langsam nachwachsen. Natürlich haben die Tiere auch ihren Fettspeicher verloren, daher ist in dieser Zeit eine reichhaltige und hochwertige Fütterung zu empfehlen.

Nachzucht

Weibchen können bis zu sechs mal im Jahr jeweils zwei Eier ablegen. In leicht feuchtem Vermiculit im Inkubator bebrütet schlüpfen nach 50-60 Tagen die etwa 7 cm langen Geckobabys. Durch die Bruttemperatur kann das Geschlecht des Nachwuchses bestimmt werden. Bei einer Bruttemperatur von 26-28°C schlüpfen hautsächlich Weibchen, bei 31-32°C hauptsächlich Männchen. Da die Zucht nicht schwer ist, gibt es inzwischen sehr viele Leopardgeckos. Für die Jungtiere ist es daher sehr schwer ein artgerechtes Zuhause zu finden. Von seltenen und sehr teuren Farbformen abgesehen sollte man die Geckos daher nicht vermehren.

Eignung als Haustier für Kinder

Ok, Leopardgeckos sind nacht- und dämmerungsaktiv. Das macht sie nicht auf den ersten Blick zu einem geeignetem Haustier für Kinder. Jedoch sind die Tiere meistens schon am frühen Abend aktiv, so dass Kinder sie wunderbar beobachten können. Und bei Leopardgeckos ist immer etwas los, die Tiere bewegen sich viel, im Gegensatz zu so manchem Taggecko. Ab dem Grundschulalter haben Kinder schon Freude am beobachten und füttern der Tiere, in diesem Alter müssen aber Eltern natürlich noch bei der Einrichtung und Pflege des Terrariums helfen. Jungendliche ab 14 Jahren sollten das auch schon alleine bewältigen können.

Buchtipp

Das Leopardgecko-Buch vom Autoren-Duo Henkel & Schmidt aus dem Natur und Tier-Verlag bietet auf 160 Seiten alles wissenswerte zur Haltung und Zucht von Leopardgeckos. Es gilt unter Leopardgeckofans als „die Bibel“.

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Literatur

Gould, A., L. Molitor, K. Rockwell, M. Watson & M. A. Mitchell (2018): Evaluating the Physiologic Effects of Short Duration Ultraviolet B Radiation Exposure in Leopard Geckos (Eublepharis macularius). – The Journal of Herpetological Medicine and Surgery, 28(1-2), S. 34-39.