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Auf dieser Seite finden Sie als Eltern Informationen zu verschiedenen Haustieren, um die Wahl des richtigen Haustieres für Ihr Kind zu erleichtern und später nicht zu bereuen.

Die größte Tierquälerei spielt sich im Kinderzimmer ab! Wenn Kindern Haustiere anvertraut werden, so müssen sich Eltern darum ebenso kümmern. Das bedeutet ein großer Käfig bzw. Terrarium ist ebenso wichtig wie die täglichen Kleinigkeiten: Futter, Wasser, Sauberkeit.

„Tierliebe bedeutet, Eigenarten und Bedürfnisse der Tiere kennenzulernen und den Verzicht auf Befriedigung unserer eigenen Wünsche, die meist auf viel körperliche Berührung abzielen. Unter echter Tierliebe verstehen wir Freude am Tier unter größtmöglicher Rücksichtnahme auf seine biologischen Erfordernisse.“ Heini Hediger, Schweizer Biologe

Achtung 1: Die hier gemachten Angaben zur Größe des Käfigs / Terrariums / Aquariums sind absolute Mindestmaße die es mit dem Ziel der artgerechten Haltung zu überbieten gilt!

„Die Natur versteht keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge, sie hat immer recht und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“ Johann W. von Goethe

Achtung 2: Bitte bedenken Sie dass die meiste „Drecksarbeit“ an Ihnen hängen bleiben kann, wenn sich das Kind nicht mehr so für seine Haustiere interessiert

Die Hinweise zur Haltung und Lebensweise auf kinder-haustiere.de sollen in erster Linie dazu beitragen vor der Anschaffung eines Haustieres sich für das richtige Haustier zu entscheiden, weitere Informationen gibt es in verschiedenen guten Büchern. Da nicht alle Bücher wirklich gut sind und oft fehlerhaft, schlecht oder veraltet, gibt es zu jeder Tierart eine kleine Sammlung empfehlenswerter Bücher. Diese sind per Amazon-Link eingebaut. Sollten Sie die Buchtipps nicht sehen, so schalten Sie bitte ihren Werbe-Blocker für diese Seite aus.

Nager & Co.

Kleine Heimtiere

Die kleinen Heimtiere sind die typischen Einstiegs-Haustiere für die meisten Kinder, die meisten von ihnen gehören zu den Nagetieren. Als erste Übersicht sind hier die wichtigsten Auswahlkriterien der Tiere in einer Tabelle übersichtlich dargestellt. Weitere Informationen zur Haltung und Eignung als Haustier für Kinder gibt es wenn Sie links im Menü auf die entsprechende Tierart klicken.

Lebens-erwartung Aktivitäts- periode Käfig-Mindestgröße Sozialverhalten Kuschel- tier
Kaninchen 8 – 12 Jahre tagaktiv 140 x 60 cm Gruppentier ja
Meerschweinchen 6 – 8 Jahre dämmerungs- und tagaktiv 120 x 50 cm Gruppentier nein/ja
Goldhamster 1,5 – 3 Jahre nachtaktiv 100 x 50 cm Einzelgänger nein
Zwerghamster 1,5 – 3 Jahre dämmerungs- aktiv 80 x 40 cm Einzelgänger nein
Farbmaus 2 – 3 Jahre nachtaktiv 80 x 40 cm Gruppentier ja
Farbratte 1,5 – 2,5 Jahre tag- und nachtaktiv 100 x 50 cm
Höhe: min 80 cm
Gruppentier ja
Wüstenrennmaus 3 – 4 Jahre tag- und nachtaktiv 80 x 40 cm Paarhaltung nein
Degu 5 – 8 Jahre tagaktiv 100 x 50 cm
Höhe: 100 cm
Gruppentier nein/ja
Chinchilla 15 – 20 Jahre nachtaktiv 100 x 100 cm
Höhe: 100cm
Paarhaltung nein/ja
Streifenhörnchen 6 – 8 Jahre tagaktiv 80 x 60 cm
Höhe: 120 cm
Einzel- oder Paarhaltung nein
Frettchen 7 – 10 Jahre dämmerungs- aktiv 100 x 100 cm
Höhe: 100 cm
Einzel- oder Gruppenhaltung ja

Kleine Stinker

Je nachdem für welche Art man sich entscheidet, kann von den Haustieren ein gewisser Eigengeruch ausgehen. Wichtig ist natürlich eine regelmäßige Käfigreinigung, sonst stinken sie irgendwann alle. Besonders geruchsintensiv sind Farbmäuse, Farbratten und vor allem Frettchen. Die übrigen Heimtiere riechen lediglich bei mangelhafter Hygiene. Besonders wenig Eigen- und Uringeruch geht von Wüstenrennmäusen aus.

Alter des Kindes

Ein Kind kann frühestens ab einem Alter von 10 Jahren ein Heimtier selbstständig versorgen. Vorher benötigt es Hilfe bei der Pflege, danach muss die Versorgung des Haustieres zumindest von den Eltern überwacht werden.

Merkblätter zum Ausdrucken

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz stellt auf ihrer Homepage unter www.tierschutz-tvt.de/merkblaetter.html Merkblätter zur tiergerechten Haltung diverser kleiner Heimtiere zur Verfügung.

Links

Die Nager-Seite schlechthin ist unter diebrain.de zu finden:

Nager Info

Reptilien

Da Reptilien keine Haare haben und somit keine Tierhaarallergien auslösen können, werden sie gerne für Kinder mit Tierhaaralergie ausgewählt. Die Ansprüche von Reptilien sind etwas schwieriger zu erfüllen als die der Nagetiere. Insbesondere benötigt man zur artgerechten Haltung von Reptilien immer ein wenig Technik. Besonderen Wert muss auf eine gute Beleuchtung des Terrariums gelegt werden. Die Pflege der Tiere kann ein Kind alleine nicht leisten, Sie als Eltern müssen daher ebenfalls Interesse an den Reptilien haben.

HausgeckoDa Schildkröten von allen Reptilien den geringsten „Ekelfaktor“ haben, machen sie sicherlich den größten Anteil an Reptilien im Kinderzimmer aus. Werden die Ansprüche der Schildkröten erfüllt können sie wunderbare Haustiere sein. Das Kuschel- und Spielbedrüfniss von Schildkröten ist jedoch gleich null. Sie fühlen sich am wohlsten wenn sie in ihrem Aquarium oder Terrarium in Ruhe gelassen werden.

Schlangen wie die Kornnatter sind für etwas größere Kinder geeignet. Kornnattern werden meistens sehr zahm und können gelegentlich von Kindern auf die Hand genommen werden. Es ist jedoch empfehlswert dies nur unter Aufsicht zuzulassen.

Etwas anders sieht es da schon mit Bartagamen aus. Diese Wüstentiere werden regelrecht zahm und können zum streicheln aus dem Terrarium genommen werden. Ein empfehlenswerter Gecko für Kinder ist der Leopardgecko, er wird inzwischen in zahlreichen Farbvarianten angeboten. Leider ist er nachtaktiv und somit ehr für ältere Kinder bzw. Jugentliche geeignet.

Freilauf im Kinderzimmer ist für alle Reptilien absolut nicht empfehlenswert!

Wüstenterrarium vs. Regenwaldterrarium

Die Einrichtung und Pflege eines Wüstenterrariums, wie es z.B. für Bartagamen und Leopardgeckos nötig ist, ist realtiv einfach. Schwieriger ist es ein ansprechendes Waldterrarium zu gestalten und dauerhaft zu pflegen. Für beispielsweise Chamäleons und Rotkehl-Anolis ist solch ein Waldterrarium notwendig.

Salmonellen

Wie bei anderen Tieren auch, so können Reptilien Krankheiten auf den Menschen übertragen. In erster Linie betrifft dies Salmonellen. Bei ausreichender Hygiene ist die Gefahr gering. Betroffen von Salmonellen-Erkrankungen sind meistens die sogenannten YOPIs (young, old, pregnant, immunosuppressed), also junge, alte, schwangere und immunsupprimierte Menschen. Diese müssen daher besonders vorsichtig im Umgang mit Reptilien sein.

Vögel

Von allen Ziervögeln sind sicherlich die Wellensittiche die geeignesten Haustiere für Kinder. Wenn sie sich gut um ihre Vögel kümmern, werden diese sehr zahm. Weniger zahm werden Kanarienvögel, diese singen dafür viel schöner, kein Vergleich zum Geschrei der Wellensittiche.

Käfig-Mindestmaße
Länge x Breite x Höhe

Natürlich gilt auch hier, wie immer, dass dies absolute Mindestmaße sind. Kaufen Sie im Zweifel den größten Käfig den sie finden können. Wichtig ist außerdem, dass den Stubenvögeln täglich mehrstündiger Freiflug gewährt wird. Denn es gibt eine wichtige Regel: je mehr der Vogel fliegt, desto gesünder ist er!

80 x 40 x 40 cm: Kanarienvögel, Prachtfinken

100 x 50 x 50 cm: Wellensittiche, Unzertrennliche

120 x 50 x 50 cm: Beos, Nymphensittiche

400 x 200 x 200 cm: Papageien

Einzelhaltung ist Tierquälerei

Alle hier vorgestellten Vogelarten sind Schwarmvögel. Sie fühlen sich alleine unwohl und kein Mensch kann ihnen einen Artgenossen ersetzten. Daher empfiehlt es sich gleich von Anfang an zwei oder mehr Vögel einer Art anzuschaffen.

Sand als Einstreu?

Die Standart-Einstreu für alle Vögel ist Vogelsand. Dieser hat auch immer gleich etwas Grit eingemischt, den die Ziervögel zur Verdauung unbedingt brauchen. Doch dient der Sand in erster Linie natürlich dem Auffangen des Vogelkots. Zwischen diesem Kot soll der Vogel also sein Grit suchen? Das ist natürlich unhygienisch. Mein Tipp daher: Bieten Sie Grit (gibt auch auch pur im Zoohandel) in einem Extra-Schüsselchen an. Der Boden kann dann auch problemlos lediglich mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Das ist einfach zu entsorgen und kostet nichts extra in der Anschaffung. Für die fliegenden Vögelchen ist es letzlich egal ob sie über Zeitung oder über Sand fliegen.

Hellroter Ara - Ara macao

Gemeinsame Haltung verschiedener Vogelarten

Für den Anfang in der Ziervogelhaltung ist es nicht sinnvoll verschiedene Vogelarten gemeinsam zu halten. Wenn Sie später zwei Arten gemeinsam halten möchten, möglich ist zum Beispiel die Kombination von Wellensittichen und Zebrafinken, dann darf keine Vogel der einzige seiner Art sein. Denn ein Vogel wünscht sich als Partner nicht irgendeinen Vogel, sondern einen artgleichen. Als Mensch möchte man ja auch nicht den Rest seines Lebens nur mit Menschenaffen als Gesellschaft leben, ohne dass Kontakt zu anderen Menschen möglich ist.

Wild- oder Haustier?

Man kann bei den als Ziervogel gehaltenen Vögel zwischen den echten Wildtieren und den domestizierten Vögeln unterscheiden. Die meisten Vögel sind ihren Vorfahren in der Natur noch absolut ähnlich und somit noch Wildtiere, auch wenn ihre Eltern bereits in Menschenobhut geschlüpft sind. Einige Vögel werden jedoch bereits seit sovielen Generationen in Menschenobhut gezüchtet dass sie echte domestizierte Haustiere geworden sind, z.B. Wellensittich, Nymphensittich, Zebrafink, Gouldamadine und Kanarienvogel.

Wirbellose

Als Wirbellose werden Tiere zusammengefasst die keine Wirbelsäule haben. Sie wurden früher in der Wissenschaft auch als Niedere Tiere bezeichnet. Die als Haustier gehaltenen Wirbellosen gehören meistens zum Stamm der Gliederfüßer, sprich es handelt sich um Insekten, Tausendfüßer, Krebse oder Spinnen.

Wirbellose Tiere sind ideale Tiere für den Einstieg in die Haustier-Haltung. Denn Wirbellose Tiere sind meistens recht klein und oft sehr genügsam. Selbst sehr kleine Terrairen sind schon gut zur artgerechten Haltung geeignet. Eine spezielle Beleuchtung (wie bei Reptilien) ist nicht nötig. Die Ernährung ist außerdem oft sehr einfach zu bewerkstelligen. Trotzdem kann man mit Wirbellosen spannende Beobachtungen machen und oft gelingt sogar die Vermehrung leicht.

Ein Vorteil der Wirbellosen ist auch, dass sie meistens kein Schmerzempfinden haben. Zwar gibt es durchaus Wirbellose die Schmerzempfinden haben, zum Beispiel einige Krebse, aber alle Insekten besitzen beispielsweise keine Schmerzrezeptoren.

Also, warum nicht mal Fauchschaben, Wandelnde Blätter oder andere Wirbellose als Haustier halten?